Was ist ADHS?

ADHS ist keine Kinderkrankheit, die im Laufe des Lebens einfach verschwindet.

Allerdings ist die Erkenntnis, dass Chaos, ständige Stimmungsschwankungen, Jähzorn, Impulsivität, Beziehungsunfähigkeit und auch Suchterkrankungen Anzeichen einer ADHS sein können, noch nicht so weit verbreitet. Unerkannt kann eine ADHS beträchtlichen Schaden anrichten und Beziehungen zerstören. Das führt bei den betroffenen Menschen nicht selten zu einer „Chronologie des Scheiterns“, die nahezu alle Lebensbereiche erfassen kann.

Aber das muss nicht sein, denn ADHS ist auch bei Erwachsenen gut behandelbar - vorausgesetzt, sie wird auch erkannt.

ADHS: Ursachen und Folgen

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ADHS bei Erwachsenen1

Unaufmerksamkeit

  • Geringe Motivation
  • Schwierigkeiten Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten (Büro, Konferenzen, Lesen)
  • Lähmende „Aufschieberitis"
  • Langsam, ineffizient
  • Schlechtes Zeitmanagement
  • Nicht organisiert

Hyperaktivität

  • Ineffizient bei der Beschäftigung/Arbeit
  • Unruhig bei langen Konferenzen
  • Kann sich nicht anstellen/abwarten
  • Sucht aktive Beschäftigung/Arbeit

Impulsivität

  • Kann Frustration nicht aushalten
  • Fährt zu schnell
  • Redet unentwegt
  • Unterbricht andere
  • Macht unpassende Kommentare

Die typischen ADHS-Symptome Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität können grundsätzlich alle bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. Allerdings steht das Symptom der Hyperaktivität bei von ADHS betroffenen Erwachsenen kaum noch im Vordergrund und wird bei vielen durch das Gefühl innerer Unruhe abgelöst.

Impulsivität bleibt meist bestehen und äußert sich beispielsweise darin, dass die Betroffenen nur schwer abwarten können. So kommt es in Gesprächen häufig dazu, dass sie ihrem Gesprächspartner ins Wort fallen. Die Betroffenen zeigen durch das hohe Maß an Impulsivität auch ein auffälliges Verhalten als Autofahrer, indem sie häufig gegen Regeln verstoßen.

Wie häufig ist ADHS bei Erwachsenen?

4,7%

In Deutschland sind 4,7% der Erwachsenen von ADHS betroffen.2

1,6:1

Der Männeranteil ist etwas höher als der Anteil betroffener Frauen (Verhältnis 1,6:1).3

60%

Bei etwa 60% der Betroffenen bleiben wesentliche Anzeichen der ADHS auch im Erwachsenenalter bestehen.1

Quellen

1. Weiss M et al. A guide to the treatment of adults with ADHD. J Clin Psychiatry. 2004;65:27-37.

2. de Zwaan M et al. The estimated prevalence and correlates of adult ADHD in a German community sample. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci. 2012;262(1):79-86.

3. Kessler RC et al. The prevalence and correlates of adult ADHD in the United States: results from the National Comorbidity Survey Replication (NCS-R). Am J Psychiatry 2006;163(4):716–72.

4. Barkley RA et al. The persistence of attention-deficit/hyperactivity disorder into young adulthood as a function of reporting source and definition of disorder. J Abnorm Psychol. 2002;111:279–289.

Allgemeiner Hinweis

Diese Informationen dienen der allgemeinen Aufklärung. Sie sollten weder für die Diagnose noch die Behandlung einer Krankheit genutzt werden und ersetzen nicht die Konsultation mit einem Arzt.

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