ADHS-Therapie: Behandlungsoptionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Eine ADHS ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar. 

Die ADHS-Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome. Durch medikamentöse und psychosoziale Maßnahmen wird angestrebt, hyperaktive, unaufmerksame und impulsive Verhaltensweisen zu normalisieren. Das Therapieziel ist eine bessere Bewältigung des Alltags und eine Steigerung der Lebensqualität, indem die Betroffenen lernen, mit ihren Symptomen umzugehen. 

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ADHS-Therapie: Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Für die ADHS gibt es keine ursächliche Therapie. Das bedeutet, es steht keine Behandlungsmethode zur Verfügung, die die Entstehung von ADHS-Symptomen unterbindet. Dennoch gibt es verschiedene therapeutische Ansätze, um die Symptome zu reduzieren und den Betroffenen den Alltag zu erleichtern. Der Behandlungsplan sollte dabei ausschließlich von dafür qualifiziertem Fachpersonal erfolgen. Bei der Auswahl der wirksamsten Therapie sollte immer der Einzelfall betrachtet und die Entscheidung der Betroffenen mit einbezogen werden.

Multimodale ADHS-Therapie

Der am meisten erfolgversprechende Ansatz zur ADHS-Therapie ist der Einsatz eines multimodalen Behandlungskonzepts. Darunter versteht man die Kombination verschiedener Therapieformen, wie etwa

  • Psychoedukation (Aufklärung)
  • psychotherapeutische und psychosoziale Maßnahmen
  • medikamentöse Behandlung und
  • Ergänzende Maßnahmen, z.B. pädagogische Unterstützung, Neurofeedback, Sport, Ernährung und/oder Entspannungsübungen und Selbstfürsorge.

Ein multimodaler Therapieansatz verbessert neben den Kernsymptomen der ADHS auch die allgemeine Lebensqualität der Betroffenen durch einen positiven Einfluss auf deren Funktionseinschränkungen z.B. im Alltag, Schul- und Berufsleben.

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Die Entscheidung über die individuelle Behandlung sollte von dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin zusammen mit den Betroffenen und ihrem Umfeld getroffen werden. Dieser Ansatz, der sowohl auf medizinischem Fachwissen als auch auf den persönlichen Werten und Vorlieben der Betroffenen basiert, heißt „Shared Decision Making“. 

Eine ADHS tritt häufig in Begleitung von einer oder mehreren weiteren Störungen oder Erkrankungen auf. Das Vorliegen dieser so genannten Komorbiditäten muss in den individuellen Behandlungsplan mit einfließen. In der Regel wird die Störung bevorzugt behandelt, die die Betroffenen am meisten einschränkt.

In den meisten Fällen wird eine ADHS ambulant und nur selten stationär, z.B. als Rehabilitation (Reha), behandelt. 

Psychoedukation als Basis für den multimodalen Therapieansatz

Der Begriff Psychoedukation beschreibt die Aufklärung und Beratung über die ADHS. Dazu zählt auch die Vermittlung von Informationen und einem Basisverständnis zu Ursachen, Verlauf und den Behandlungsmöglichkeiten einer ADHS. Sie richtet sich dabei nicht nur an Betroffene, sondern bezieht ebenso deren soziales Umfeld wie die Familie und Erzieher:innen bzw. Lehrkräfte mit ein. Patient:innen werden allerdings nicht nur über die Beeinträchtigungen aufgeklärt, die mit einer ADHS verbunden sein können, sondern sollten vom behandelnden Arzt bzw. von der behandelnden Ärztin auch über ihre damit verbundenen individuellen Stärken beraten werden.

Die Psychoedukation ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche ADHS-Therapie, und gleichzeitig oftmals die Grundlage für weitere (psychosoziale und medikamentöse) Therapieansätze, denn nur wenn Betroffene über ihre Erkrankung Bescheid wissen, können sie damit bestmöglich umgehen. Somit ist die Psychoedukation ein fester Bestandteil der multimodalen ADHS-Therapie.

Betroffene und ihre Bezugspersonen entwickeln im Rahmen der Psychoedukation ein auf den oder die Betroffene(n) zugeschnittenes individuelles Konzept, das Strategien zur Bewältigung der ADHS und ihrer Folgen in den verschiedenen Lebensbereichen enthält. Der Fokus liegt hierbei darauf, die Stärken der Betroffenen zu nutzen und daraus geeignete Maßnahmen zur Unterstützung zu erarbeiten, um die ADHS-Hauptsymptomatik zu verbessern. Weiterhin sollen Betroffene durch die Psychoedukation Maßnahmen zu Stressmanagement, Stimmungsregulation und Impulskontrolle lernen, sowie ihr Selbstwertgefühl steigern.

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Behandlung von ADHS bei Kindern und Jugendlichen

Eine ADHS wird bei Kindern und Jugendlichen in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Die Unterscheidung in leichtgradige, mittelgradige und schwergradige ADHS erfolgt dabei anhand der Ausprägung der ADHS-Symptomatik.

Das Ziel der ADHS-Therapie bei Kindern und Jugendlichen ist eine Verbesserung der ADHS-Symptomatik und der Entwicklung wie auch der schulischen Leistung und Sozialkompetenz der Betroffenen. Dafür können sowohl medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze kombiniert werden. Die Therapie sollte leitliniengerecht erfolgen und richtet sich zum einen nach dem diagnostizierten Schweregrad der ADHS, und zum anderen nach dem Alter des Patienten bzw. der Patientin.

Bei allen Betroffenen sollte eine umfassende Psychoedukation erfolgen. Darunter versteht man die Aufklärung über die Erkrankung und eine diesbezügliche Beratung und Führung durch Fachpersonal und unterstützende Materialien. Diese richtet sich sowohl an Betroffene als auch an deren Eltern und Bezugspersonen sowie Pädagog:innen, wie z.B. Erzieher:innen und Lehrkräfte. Wenn Betroffene neben der ADHS noch an einer Begleiterkrankung leiden und diese mit mehr Einschränkungen verbunden ist, so wird diese Störung priorisiert behandelt. Ist dies nicht der Fall, dann kann die Behandlung der ADHS anhand ihres Schweregrades erfolgen.

Liegt eine ADHS von einem leichten Schweregrad vor, oder ist das Kind jünger als sechs Jahre, sollte die ADHS vornehmlich psychosozial (einschließlich psychotherapeutisch) behandelt werden. Ist eine mittelgradige ADHS diagnostiziert, kann ergänzend zu oder statt einer intensivierten psychosozialen Behandlung auch eine medikamentöse Behandlung (Pharmakotherapie) der ADHS-Symptome erfolgen. Bei einer schweren ADHS sollte zunächst eine umfassende Psychoedukation erfolgen, wonach eine Pharmakotherapie angeboten wird. Abhängig von deren Verlauf kann zusätzlich eine psychosoziale Behandlung erfolgen.

Psychoedukation

Beurteilung des Schweregrades

(Wenn weiterhin behandlungsbedürftige Auffälligkeiten bestehen, keine assoziierte Störung im Vordergrund steht und der Patient/die Patientin älter als 6 Jahre ist.)

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Eine ADHS wird bei Kindern und Jugendlichen von entsprechend qualifiziertem Fachpersonal behandelt. Dazu zählen

  • Facharzt/-ärztin (FA) für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie 
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:in
  • Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikation für Kinder und Jugendliche
  • FA für Kinder- und Jugendmedizin mit entsprechendem Fachwissen 

Jugendliche ADHS-Betroffene an der Grenze zum Erwachsenenalter, also in der so genannten Transitionsphase, stehen häufig vor Schwierigkeiten: Der mit der Volljährigkeit verbundene Wechsel in ein anderes Gesundheits-Versorgungssystem und weitere Veränderungen im Leben, wie zum Beispiel ein Umzug zum Studium oder zur Ausbildung in eine andere Stadt, stellen ganz besondere Herausforderungen dar. Besteht die ADHS im Alter von 18 Jahren fort, und zwar mit einer Symptomatik, die die Betroffenen weiterhin im Alltag einschränkt, sollte eine lückenlose Weiterbehandlung sichergestellt sein. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Therapieadhärenz, also der Einhaltung der Therapieziele, die von Betroffenen und Behandelnden gemeinsam getroffen wurden. Darunter versteht man z.B. die regelmäßige Medikamenteneinnahme. Betroffene in der Transitionsphase stoßen hier oft auf Schwierigkeiten, etwa wenn ihr bisheriges Medikament im Erwachsenenalter nicht mehr zugelassen ist. Daher soll diesen Patient:innen eine Überweisung an qualifizierte weiterbehandelnde Fachkräfte angeboten werden. Dabei ist es wichtig, dass bisherige Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen ihre weiterbehandelnden Kolleg:innen umfassend informieren. Auch Betroffene selbst sollten intensiv über ihre Möglichkeiten aufgeklärt werden.

Behandlung von ADHS bei Erwachsenen

Auch bei Erwachsenen steht zuallererst die Psychoedukation als Grundlage für die weitere ADHS-Therapie, um Betroffene bestmöglich über ihre Erkrankung aufzuklären. Im Gegensatz zur ADHS bei Kindern und Jugendlichen wird diese bei Erwachsenen jedoch nicht nach Schweregrad unterschieden und daher stets gleichbehandelt. Im Vordergrund steht die medikamentöse ADHS-Therapie.

Zusätzlich ist es auch bei Erwachsenen wichtig, im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes nicht-medikamentöse Bausteine in deren ADHS-Behandlung zu integrieren, um Betroffene bei der Symptombewältigung zu unterstützen. Diese sind für jede(n) Patient:in individuell und können z.B. Sport, bestimmte Ernährung, Entspannungstechniken oder auch die Teilnahme an Selbsthilfegruppen beinhalten. 

Wenn die ADHS-Symptome sich negativ auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken und etwa im Beruf oder in der Partnerschaft, aber auch im Lebensalltag stark einschränken und einen hohen Leidensdruck verursachen, können psychotherapeutische Ansätze wie eine Verhaltenstherapie sinnvoll sein.

Liegen neben der ADHS weitere Krankheiten oder Störungen vor, so sollten diese Komorbiditäten gemäß den entsprechenden Leitlinien behandelt werden. Generell wird die Störung priorisiert behandelt, die am meisten einschränkt.

Psychosoziale und psychotherapeutische Interventionen bei ADHS

Unter psychosozialen Interventionen werden bei einer ADHS psychologische, psychotherapeutische (z.B. Verhaltenstherapie) sowie soziale Behandlungsansätze zusammengefasst.

Diese richten sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Erwachsene mit einer ADHS sowie an deren Umfeld, wie etwa Eltern, Bezugspersonen und Familie, Erzieher:innen und Lehrkräfte, Partner:innen oder die Schule bzw. den Arbeitsplatz. Bei ADHS-Kindern mit leichtgradiger ADHS oder unter dem Alter von 6 Jahren ist die psychosoziale Intervention der primäre Behandlungsweg. Bei einer mittelschweren ADHS können entsprechende Maßnahmen entweder primär oder begleitend zu einer medikamentösen Therapie eingesetzt werden. Bei Erwachsenen mit einer ADHS oder wenn eine schwere ADHS im Kindesalter vorliegt, begleiten diese die medikamentöse Behandlung.

Für einen psychosozialen Behandlungsansatz kommen unterschiedliche Berufsgruppen mit entsprechender Qualifikation zum Einsatz, z.B. Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen, Psychiater:innen und andere Ärzte/Ärztinnen, Pädagog:innen, Ergotherapeut:innen oder Sozialarbeiter:innen.

Das Ziel von individuell zugeschnittenen psychosozialen Interventionen ist es, die ADHS-Symptomatik der Betroffenen zu mildern, und damit deren Impulsivität und Hyperaktivität unter Kontrolle zu halten sowie deren Konzentrations- und Lernfähigkeit, aber auch soziale Kompetenz zu verbessern.

Verhaltenstherapie bei ADHS

Eine kognitive Verhaltenstherapie soll Betroffene dabei unterstützen, Strategien zu entwickeln und praktische Techniken zu erlernen, die ihnen dabei helfen, den Einfluss der ADHS-Symptomatik auf ihren Lebensalltag zu minimieren. Dazu gehört etwa, wie man weniger ablenkbar ist, besser mit Stress umgehen oder besser Probleme lösen kann. Weiterhin sollen störende und belastende Denk- und Verhaltensmuster, die im Zuge einer ADHS auftreten können, in der kognitiven Verhaltenstherapie erkannt und geändert werden, um den Leidensdruck der Betroffenen zu reduzieren. Patient:innen lernen dabei, ihre Gedanken und Verhaltensweisen anzupassen, was zu einer besseren Selbstwahrnehmung, stabileren Beziehungen und Verminderung der ADHS-Symptome führen soll.

Welche Techniken genau zum Einsatz kommen, muss stets auf den Patienten bzw. die Patientin abgestimmt werden. Einige Beispiele hierfür sind: 

  • Problemlösestrategien: Das systematische Durchdenken von Problemen und das Entwickeln von Lösungsstrategien helfen Patienten, effektiv mit Herausforderungen umzugehen.
  • Aufmerksamkeitslenkung: Techniken, die darauf abzielen, die Aufmerksamkeit weg von negativen oder störenden Gedanken und hin zu den aktuellen Aufgaben zu lenken.
  • Entspannungstechniken: Techniken wie tiefe Atmung, progressive Muskelentspannung und geführte Bildvorstellungen können dazu beitragen, Stress und Angst zu reduzieren.
  • Achtsamkeitsbasierte Techniken: Diese fördern die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment und die Akzeptanz von Gedanken und Gefühlen ohne Wertung.

Bei Kindern und Jugendlichen kann die kognitive Verhaltenstherapie angewendet werden, um deren organisatorische Fertigkeiten und Selbstmanagement oder ihre soziale Kompetenz zu trainieren. In der Regel ist dies allerdings am effektivsten, wenn parallel dazu auch das Umfeld der Kinder und Jugendlichen in Form von Eltern- und Lehrertrainings geschult wird. Dadurch wird deren Verständnis für die Symptomatik verbessert bzw. ihr Erziehungsverhalten vor dem Hintergrund der ADHS-Symptomatik optimiert.

Ist bei Erwachsenen eine Psychotherapie zur Behandlung der ADHS indiziert, sollte ebenfalls die kognitive Verhaltenstherapie angewendet werden. Die dabei erlernten Strategien zur Stressbewältigung, Problemlösung und Fokussierung können erwachsene ADHS-Betroffene dabei sowohl im Arbeitsleben als auch im Privaten, z.B. in der Partnerschaft, unterstützen.

Wussten Sie schon? Eine Verhaltenstherapie bei ADHS kann heutzutage auch digital erfolgen! Mehr Informationen finden Sie hier.

Weitere psychosoziale Interventionen bei ADHS

Bei Kindern mit einer ADHS im Vorschulalter wird primär bei deren Eltern bzw. Betreuungspersonen/Familie sowie Pädagog:innen angesetzt und es werden Schulungen und Beratungen bis hin zur Psychoedukation angeboten. So soll ihr Verständnis für die ADHS-Symptomatik verbessert und ihr Erziehungsverhalten optimiert werden. Ergänzend können auch für das Kind z.B. Trainings eingesetzt werden, in denen sie Handlungsabläufe im Alltag einüben oder ihre Spiel- und Beschäftigungsintensität verbessern.

Bei Kindern im Schulalter sowie Jugendlichen mit einer ADHS sind Elterntrainings sowie entsprechende Angebote für Lehrkräfte ebenso wichtig, um deren Verständnis für die ADHS und die Bedingungen für die ADHS-Betroffenen zu verbessern. Ziel dieser Familien- und Schulinterventionen ist es, Verhaltensprobleme und psychosoziale Beeinträchtigungen des Kindes oder des Jugendlichen sowohl zuhause als auch in Kindergarten/Schule zu vermeiden . 

Zunächst ist es dabei wichtig, Eltern und Lehrkräften im Rahmen der Psychoedukation das entsprechende Wissen über die ADHS zu vermitteln. Spezifische Schulungen beinhalten oft Erklärungen zu Funktionseinschränkungen im motorischen Bereich und im Arbeitsgedächtnis (Gedächtnisteil zu kurzfristigen Informationsspeicherung). Die Auswahl der Techniken, die im Rahmen der Eltern- und Lehrertrainings vermittelt werden, hängt von der Situation und den spezifischen Bedürfnissen des Kindes ab. Einige Beispiele sind:

  • Soziale, materielle oder Aktivitätsbelohnungen: Diese umfassen Lob, Ermutigung und Aufmerksamkeit bzw. kleine Geschenke, Spielzeug oder privilegierte Aktivitäten, wie etwa zusätzliche Spielzeit oder ein Ausflug, als Reaktion auf positives Verhalten. Soziale Belohnungen helfen, das Selbstwertgefühl zu stärken und positive Verhaltensweisen zu verstärken, während materielle und Aktivitätsbelohnungen einen unmittelbaren Anreiz bieten sollen, um das Verhalten zu wiederholen.
  • Ignorieren geplanter Verhaltensweisen: Bestimmte Verhaltensweisen, die Aufmerksamkeit suchen oder geringfügig störend sind, werden bewusst ignoriert, um zu vermeiden, dass das das Verhalten des Kindes durch negative Aufmerksamkeit verstärkt wird.
  • Logische Konsequenzen: Diese sind direkte Folgen, die logisch mit dem Verhalten verbunden sind. Zum Beispiel kann ein Kind, das sein Spielzeug nicht aufräumt, dieses für eine bestimmte Zeit nicht benutzen. Logische Konsequenzen sollen Kindern helfen, die Folgen ihres Handelns zu verstehen und Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen.

Bei Erwachsenen mit einer ADHS richten sich psychosoziale Interventionen hauptsächlich an diejenigen Betroffenen, deren Diagnose erst im Erwachsenenalter gestellt wurde und die keine medikamentöse Behandlung erhalten. An erster Stelle steht hier die Psychoedukation, die ein adäquates Krankheitsverständnis vermitteln soll. Daneben gibt es weitere Techniken, mit denen erwachsene ADHS-Betroffene ihren Alltag besser meistern können: Zur Verbesserung des Zeitmanagements und der Organisationsfähigkeiten bei ADHS kann die Metakognitive Therapie, eine Erweiterung der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), angewendet werden. Auch Fertigkeitentrainings basieren auf der KVT und werden eingesetzt, um die Kontrolle über die ADHS-Symptomatik zu verbessern und eine Emotionsregulation zu ermöglichen. Auch ein Coaching kann ergänzend in Anspruch genommen werden, um Erwachsene mit einer ADHS dabei zu unterstützen, die eigenen Stärken zu identifizieren und zu nutzen, sowie ihre Alltagsaufgaben zu meistern.

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Medikamentöse Therapie bei ADHS

ADHS-Medikamente

Als weiterer Bestandteil der multimodalen Therapie können auch bestimmte ADHS-Medikamente verordnet werden. Zur Behandlung von ADHS sind in Deutschland verschiedene Medikamente zugelassen. Diese werden in (Psycho-)Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien gruppiert. ADHS-Medikamente sorgen dafür, dass die richtige Balance von Botenstoffen (Neurotransmittern) im Gehirn wiederhergestellt wird. Die Auswahl des Präparats und die individuelle Abstimmung über die Therapie erfolgen stets mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin. Eine medikamentöse ADHS-Therapie (Pharmakotherapie) setzt eine gesicherte ADHS-Diagnose voraus und soll ausschließlich von dafür qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Dazu zählen:

 

Fachpersonal für eine gesicherte ADHS-Diagnose 

Bei Kindern und Jugendlichen:

  • Facharzt/-ärztin (FA) für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:in
  • Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikation für Kinder und Jugendliche
  • FA für Kinder- und Jugendmedizin mit entsprechendem Fachwissen
 

Fachpersonal für eine gesicherte ADHS-Diagnose 

Bei Erwachsenen:

  • FA für Psychiatrie und Psychotherapie
  • FA für Neurologie
  • FA für psychosomatische Medizin
  • Ärztliche/Psychologische(r) Psychotherapeut:in

Medikamentöse Therapie bei ADHS

ADHS-Medikamente

Als weiterer Bestandteil der multimodalen Therapie können auch bestimmte ADHS-Medikamente verordnet werden. Zur Behandlung von ADHS sind in Deutschland verschiedene Medikamente zugelassen. Diese werden in (Psycho-)Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien gruppiert. ADHS-Medikamente sorgen dafür, dass die richtige Balance von Botenstoffen (Neurotransmittern) im Gehirn wiederhergestellt wird. Die Auswahl des Präparats und die individuelle Abstimmung über die Therapie erfolgen stets mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin. Eine medikamentöse ADHS-Therapie (Pharmakotherapie) setzt eine gesicherte ADHS-Diagnose voraus und soll ausschließlich von dafür qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Dazu zählen:

Fachpersonal für eine gesicherte ADHS-Diagnose 

Bei Kindern und Jugendlichen:

  • Facharzt/-ärztin (FA) für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie
  • Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:in
  • Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikation für Kinder und Jugendliche
  • FA für Kinder- und Jugendmedizin mit entsprechendem Fachwissen

Fachpersonal für eine gesicherte ADHS-Diagnose 

Bei Erwachsenen:

  • FA für Psychiatrie und Psychotherapie
  • FA für Neurologie
  • FA für psychosomatische Medizin
  • Ärztliche/Psychologische(r) Psychotherapeut:in

Ziel der medikamentösen Behandlung einer ADHS ist es, die ADHS-Symptome zu reduzieren, sodass Betroffene im Alltag dadurch weniger eingeschränkt sind. In wissenschaftlichen Studien erzielte die Pharmakotherapie bessere Effekte auf die ADHS-Symptomatik als psychosoziale Interventionen.

Vorsicht: Die Medikamentengruppe der (Psycho-)Stimulanzien fällt unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Deren Einnahme kann daher mit bestimmten Einschränkungen (zum Beispiel auf Reisen) verbunden sein.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Eine medikamentöse ADHS-Therapie sollte gründlich überwacht und regelmäßig evaluiert werden. Vor Beginn sollte der Patient bzw. die Patientin erneut körperlich und neurologisch untersucht werden, und es muss ausgeschlossen werden, dass eine weitere Erkrankung, wie etwa eine Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt, die mit den ADHS-Medikamenten wechselwirken könnte. Bei jeder Dosis-Veränderung sollte eine engmaschige Überprüfung hinsichtlich unerwünschter Medikamenten-Nebenwirkungen erfolgen. Weiterhin sollte regelmäßig evaluiert werden, ob die Pharmakotherapie wirksam ist, und ob eine weiterführende Medikamenteneinnahme notwendig ist.

Bitte stimmen Sie Ihre Therapie immer individuell mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin ab.

Cannabis soll für die Behandlung der ADHS nicht eingesetzt werden.

Medikamentöse ADHS-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen

Eine Pharmakotherapie wird bei Kindern und Jugendlichen abhängig vom Schweregrad der ADHS eingesetzt:

  • Wenn das Kind jünger als 6 Jahre alt ist oder eine leichtgradige ADHS vorliegt, wird keine medikamentöse Behandlung angewendet.
  • Bei einer mittelgradigen ADHS kann ergänzend zu oder statt einer intensivierten psychosozialen Behandlung auch eine medikamentöse Behandlung der ADHS-Symptome in Erwägung gezogen werden.
  • Liegt eine schwere ADHS vor, die sich negativ auf den Alltag der Betroffenen auswirkt, z.B. in Bezug auf schulische Leistungen oder familiäres und weiteres soziales Umfeld, so wird eine Pharmakotherapie zur Behandlung der ADHS-Symptome angeboten. Vorher sollte eine umfassende Beratung erfolgen.

Das individuelle Therapiekonzept sollte immer mit einem qualifizierten Spezialisten abgestimmt werden.

Medikamentöse ADHS-Behandlung bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen wird eine ADHS stets medikamentös behandelt, solange dies nicht aufgrund von Begleiterkrankungen kontraindiziert ist. In wissenschaftlichen Studien wurde gezeigt, dass eine Pharmakotherapie bei der ADHS besser wirkt als psychotherapeutische Interventionen allein.

Dafür stehen Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien zur Verfügung. Die Auswahl des Medikaments und die medikamentöse ADHS-Behandlung sollten von Ärzten oder Ärztinnen durchgeführt werden, die über entsprechende ADHS-Fachkenntnisse verfügen. Dabei sollten eventuelle Begleiterkrankungen und auch die Wirkdauer des gewählten Präparats berücksichtigt werden.

Das individuelle Therapiekonzept sollte immer mit einem qualifizierten Spezialisten abgestimmt werden. 

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Ergänzende Therapien bei ADHS

Neurofeedback (EEG-Biofeedback) bei ADHS

Neurofeedback ist eine Form der Biofeedback-Therapie, die darauf abzielt, die Selbstregulation des Gehirns zu verbessern. Dabei werden dem Patienten in Echtzeit Informationen über seine Gehirnaktivität, üblicherweise mittels EEG (Elektroenzephalogramm), zurückgemeldet. Patient:innen lernen durch visuelle oder akustische Signale, bestimmte Gehirnwellenmuster, die mit Konzentration, Entspannung oder anderen psychischen Zuständen verbunden sind, bewusst zu beeinflussen. Es handelt sich um eine nicht-invasive (nicht in den Körper eindringende), schmerzfreie Methode, die als Ergänzung zu traditionelleren Therapieformen verwendet werden kann. 

Bei der Behandlung von ADHS soll Neurofeedback helfen, die neuronale Aktivität zu normalisieren und dadurch die ADHS-Symptome wie Aufmerksamkeitsprobleme bzw. Konzentrationsschwächen und Impulsivität zu reduzieren.

Laut deutscher Leitlinie kann das Neurofeedback bei Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von sechs Jahren ergänzend eingesetzt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass dadurch eine andere wirkungsvollere Therapie weder verhindert noch verzögert wird. Weiterhin sollten dafür gut untersuchte Protokolle eingesetzt werden und das Neurofeedback ausreichend lange trainiert werden. Empfohlen werden mindestens 25 bis 30 Sitzungen, währenddessen regelmäßig mit Betroffenen und Bezugspersonen gemeinsam überprüft werden soll, ob Hinweise auf die Wirksamkeit vorliegen.

Ergotherapie, Lerntherapie und Logopädie bei ADHS

Eine ADHS verursacht oft Schwierigkeiten bei Alltagsaufgaben und kann Betroffene in vielen Lebensbereichen einschränken. Diese leiden unter Umständen generell an einem geringen Selbstwertgefühl, haben Schwierigkeiten in der Schule oder im Beruf, aber auch in Partnerschaften und anderen Beziehungen.

Unterstützend zu den genannten Behandlungsmethoden kann im Einzelfall auch Ergotherapie, Lerntherapie oder Logopädie eingesetzt werden, um die ADHS-Symptomatik der Betroffenen zu mildern. 

Das primäre Ziel der Ergotherapie ist es, Menschen mit eingeschränkter Handlungsfähigkeit die Teilnahme an den Aktivitäten des täglichen Lebens zu ermöglichen, indem sie selbstständiger werden. Ergotherapeut:innen arbeiten daran, die motorischen Fähigkeiten und die Koordination, das Selbstmanagement von Symptomen, Stressbewältigung und organisatorische Fähigkeiten zu verbessern. 

Die Lerntherapie konzentriert sich darauf, Lernschwierigkeiten, die häufig auch bei ADHS auftreten, zu bewältigen. Lerntherapeut:innen helfen, individuell auf die Ursachen des Lernproblems zugeschnitten, bei der Entwicklung von Strategien zur Bewältigung von Aufmerksamkeitsproblemen, Arbeitsgedächtnisschwächen und organisatorischen Herausforderungen, um das Lernen und die schulische Leistung zu verbessern.

Logopädie ist in erster Linie auf Sprach- und Sprechstörungen ausgerichtet. Bei Kommunikationsproblemen oder sprachlichen Verzögerungen kann die Therapie auf die Verbesserung der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit und das Verstehen von Anweisungen abzielen.

In individuellen Fällen können die genannten Therapien ergänzend zur psychosozialen und ggf. pharmakologischen ADHS-Behandlungen eingesetzt werden, um ADHS-Symptome wie z.B. motorische Einschränkungen, Sprach-, Schreib- oder Lesedefizite, oder Unaufmerksamkeit zu reduzieren.

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Gesunder Lebensstil und ADHS

ADHS und Ernährung

Ein gesunder Lebensstil ist für alle Menschen von Vorteil. Auch für ADHS-Betroffene aller Altersgruppen ist eine ausgewogene und vollwertige Ernährung wichtig, vor allem weil manche ADHS-Medikamente appetithemmend wirken und damit verbunden zu Gewichtsverlust führen können.

Oft liest man, dass eine ADHS auf künstliche Farbstoffe, Konservierungsstoffe oder andere Nahrungsergänzungsmittel zurückzuführen ist, oder dass ADHS-Betroffene diese meiden sollten. Für einzelne Patient:innen kann dieser Ansatz zwar hilfreich sein, aber als generelle Interventionsstrategie ist dies nicht empfohlen.

Weiterhin sollten Betroffene und ihre Bezugspersonen darauf achten, ob bestimmte Nahrungsmittel, wie z.B. Milchprotein, Weißmehl, Zitrusfrüchte oder Eier, die ADHS-Symptomatik verstärken. Es bietet sich an, ein Ernährungstagebuch zu führen, wenn darauf Hinweise bestehen. Ob es sich als ergänzender Therapieansatz eignet, bestimmte Lebensmittel aus dem Ernährungsplan zu streichen (so genannte Eliminationsdiät oder Oligoantigen-Diät), sollte in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin sowie mit einem Ernährungsberater bzw. einer Ernährungsberaterin abgestimmt werden. Wissenschaftlich nachgewiesene Vorteile von Eliminationsdiäten bei einer ADHS gibt es allerdings nicht. Auch im Hinblick auf eine eventuelle Mangelernährung und sich daraus ergebende Mangelerscheinungen und/oder Untergewicht mit Folgeschäden sollte diese Art von Diät von qualifiziertem Fachpersonal überwacht werden.

Auch eine Nahrungsergänzung mit Omega 3- und Omega 6-Fettsäuren zur Behandlung der ADHS wird aktuell nicht empfohlen, da dafür ebenfalls keine wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteile vorliegen.

ADHS und Sport

Wie für alle Menschen sind auch für ADHS-Betroffene eine regelmäßige Bewegung und sportliche Betätigung wichtig.

Regelmäßiger Sport kann auch dabei helfen, ADHS-Symptome zu mildern. So existiert mittlerweile eine ganze Reihe von Studien, die verschiedenste Sportarten von Tischtennis bis Yoga hinsichtlich ihrer positiven Effekte auf die ADHS-Symptomatik vornehmlich bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen untersucht haben. Auswertungen dieser Studien anhand aktueller Meta-Analysen ergaben, dass körperliche Aktivität, Training oder Sport beispielsweise die Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit steigern und somit die ADHS-Symptomatik lindern kann. Verantwortlich hierfür sind die Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn, welche durch sportliche Aktivitäten verstärkt ausgeschüttet werden können. Weiterhin wurde beobachtet, dass Sport auch Impulsivität und Aggression von ADHS-Betroffenen reduzieren kann. Dass bestimmte Sportarten dabei besonders empfehlenswert sind, konnte bisher allerdings nicht hinreichend belegt werden.

Auch ADHS-Betroffene, die Schwierigkeiten haben, bei der Sache zu bleiben und Aufgaben zu Ende zu führen, können von Sport profitieren. Dabei ist es wichtig, eine Sportart zu finden, die Spaß macht, wo auch das „Dabeibleiben“ leichter fällt. Dabei ist jeder Mensch individuell und Mannschaftssport wie Ausdauersport zum „Auspowern“ gleichermaßen geeignet. Diese Stärken zu fördern und sichtbar zu machen, kann für die Betroffenen und ihr Umfeld sehr wertvoll sein und hilft, die Selbstwahrnehmung zu verbessern und ein positives Selbstbild zu entwickeln. 

Entspannungsmethoden und Selbstfürsorge bei ADHS

Auf sich selbst zu achten ist für jeden wichtig. Aber besonders für ADHS-Betroffene nimmt die Selbstfürsorge einen hohen Stellenwert ein, da sie sich leicht in Themen verlieren und unter großem Stress leiden können.

Übungen zur Achtsamkeit können bei der Stressbewältigung helfen, indem man lernt, bewusst und ohne Bewertungen im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Diese Geisteshaltung hilft dabei, Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen bewusst wahrzunehmen, was zu größerem inneren Frieden, weniger Stress und verbessertem Wohlbefinden führen kann. Diese umfassen für gewöhnlich Entspannungsmethoden und meditative Techniken wie etwa Sitzmeditationen und achtsames Yoga. Achtsamkeitsbasierte Interventionen konnten in wissenschaftlichen Studien zu einer Verbesserung der ADHS-Symptomatik beitragen und können also als ergänzende Therapie bei einer ADHS angewendet werden.

Auch die Möglichkeit, sich in Selbsthilfegruppen auszutauschen, kann für Betroffene hilfreich sein.

Zusätzlich zur Stressreduktion im Alltag ist es auch förderlich, auf ausreichenden und entspannten Schlaf zu achten. ADHS-Betroffene sind häufig von Schlafstörungen betroffen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können. Menschen mit einer ADHS können daher versuchen, ihren Körper beim Finden des natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zu unterstützen. Dieser ist bei ADHS-Betroffenen häufig beeinträchtigt und kann zum einen durch die Einnahme des Schlafhormons Melatonin wiederhergestellt werden. Zum anderen ist es hilfreich, vor dem Schlafengehen übermäßiges Licht zu meiden, um die natürliche Melatonin-Produktion des Körpers nicht zu stören. Weiterhin kann es förderlich sein, Alkohol, Koffein und Nikotin zu meiden, oder eine klare Abendroutine zu schaffen.

Quellen

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