Wie erfolgt die Behandlung?
Ist die Diagnose ADHS bei Erwachsenen erst einmal gesichert, stellen sich viele Fragen wie zum Beispiel: Muss man ADHS überhaupt behandeln? Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Therapiebeginn? Welche Rolle spielen Medikamente?
All diese Fragen können nicht pauschal beantwortet werden, da die Therapieentscheidung immer eine ganz individuelle ist. Ob eine Behandlung sinnvoll und notwendig ist, hängt maßgeblich davon ab, wie stark Betroffene unter ihren Symptomen leiden und wie sehr sie in ihrem Leistungsvermögen und ihrem Sozialleben davon beeinträchtigt sind.
Mögliche Umstände, die für eine Behandlung sprechen:
- Probleme im Job, weil die erforderlichen Leistungen aufgrund der Symptome der ADHS nicht mehr bewältigt werden können
- Probleme in der Partnerschaft aufgrund der ADHS-Symptome
- Probleme, das Alltagsleben zu organisieren
- Ständige Angst, keinen Durchblick mehr zu haben
- Extrem belastende innere Unruhe
- Übermäßiger Konsum von Alkohol oder anderen Suchtmitteln zum „Runterkommen“
- Selbstgefährdendes Verhalten wie risikoreiches Autofahren, Impulskäufe
Bewährt hat sich eine Kombination verschiedener Behandlungsbausteine im Rahmen einer so genannten multimodalen Therapie.1